Archiv der Kategorie: Allgemein

Curations | Kurationen

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Kuration der Ausstellung im Lapp-Center im Rahmen des Indian Summer 2014

Die Aufgabe
Für das indische Honorarkonsulat sollten wir die Konzeption und Umsetzung einer indischen Modenschau realisieren, die als Rahmenprogramm bei der Verleihung des »Animated Fashion Award« während des 19. Internationalen Trickfilmfestivals Stuttgart 2012 im Modehaus »Breuninger« stattfand.

Die Herausforderung
Kollektionszusammenstellung, Casting von indischen Modellen, Musik-Kompilation und Visuals innerhalb 5 Wochen nach Auftragserteilung. Für die Choreographie hatten wir Marianne Illig, Tänzerin bei der Gauthier-Dance-Company, engagiert.

Ermöglicht wurde die Kuration dieser Ausstellung durch die Unterstützung des indischen Honorarkonsulats und der LappGroup.

The task
Conseption and realisation of a fashion show as a supporting program at the awards show for the »Animated Fashion Award« at 19th International Festival of Animation in Stuttgart 2012.

The challenge
Creation of fashion collection assortment, Casting of Models according to the indian sub continent, Music-Compilation and Visuals in the space of five weeks. Marianne Illig, member of the Gauthier-Dance-Company, was responsible for the choreography.

By arragement with Indian Honorary Consulate for Baden-Wuerttemberg and Rhine-Palantine and LappGroup

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CreativeDays Stuttgart 2016


Branding | Corporate Design | CreativeDays Stuttgart
Was für ein Markenzeichen kann man für eine internationale Plattform mit dem Bezug zu Indien entwerfen, haben wir uns gefragt? Etwas Rundes muss es sein, ein Kreis – er steht für die Welt. Ausserdem etwas mit der Zahl neun. Die Zahl neun ist magisch und in vielen Kulturen präsent. In Indien kommt sie aus dem Natya Shastra, das Buch der indischen Lehre für die Künste, zum Beispiel Tanz, Musik, Theater, Literatur etc.. Es gilt als eine der ältesten Abhandlung über Kunst und Dramatik die wir kennen. In diesem Werk werden die neun Gefühlszustände der Menschen beschrieben: Liebe, Humor, Trauer, Wut, Angst, Mut, Ekel, Staunen und Weisheit. So hat unser Kreis die neun Zacken bekommen.
How should the logo look like for such an international platform with the bridge to India, we asked ourselves. Well, the shape should be round, a circle, symbolizing to the world. Besides this something with the number 9. This number is magical in different cultures. In India it is mentioned for the Rasa-s (emotional states) in the Natya Shastra, which is one of the oldest texts on the performing arts. In this book there are described nine emotional states of the human beings: Love, mirth, grief, anger, enthusiasm, fear, disgust, surprise, placidity. So our circle got 9 spikes.

London, V&A – Exhibition and Conference The Fabric of India

London, V&A – Exhibition and Conference The Fabric of India
Fotos: Ravi Bargiel


Am 7. November 2016 ist eine Konferenz im V&A über die Ausstellung »The Fabric of India« und ich beschließe mit meinem Sohn Ravi zu diesem Anlass nach London zu reisen.

London, einer meiner Lieblingsstädte, ein faszinierender Ort, der voller Kreativität ist und eine großen Bandbreite an Shops, Essen, Kultur und mehr bietet.

Am Morgen der Konferenz sind wir pünktlich dort und bekommen noch Karten, denn ich konnte aus Deutschland keine mehr buchen. Was absolutes Glück ist, denn der eine oder andere angemeldete kommt nicht. Ich spreche kurz mit der Co-Kuratorin der Ausstellung, Divia Patel, die später auf der Konferenz über die Geschichte der Textilien für die Ausstellung erzählt.

Der Vortrag beginnt mit einer Reise mit den Kuratorin der Ausstellung Rosemary Crill, die über den Kontext der Stoffe und Architektur in Indien spricht und faszinierende Einblicke gibt, wieviel die ehemalige Kolonialmacht von Indien diesen Reichtum an gewebten und gedruckten Stoffen mit nach England gebracht hat. Einige fürstliche Häuser zeigen die indischen Vorhänge in ihre Interiors stolz auf Fotos.

Zwischendrin gehen wir in die Ausstellung, die gleich am Anfang mit den Techniken der Herstellung von Stoffen anfängt. Alte Brokatgewänder, reich verzierte Borten, wunderschön gewebte Textilien glitzern gleich am Eingang. Im Rundgang entfaltet sich die Geschichte der Stoffe. Im ersten Raum liegt vieles geschützt in den gläsernen Kästen, zwischendurch stehen Schaufensterpuppen, drapiert mit den Saris. Weiter geht es mit einem Video, das die Menschen beim Herstellen der Stickerei zeigt. Schöne Beispiele gibt es von Rabari Embroidery aus Gujarat . Alte Stoffe schimmern in den Kästen und offenbaren die Zeit dieser getragenen Gewänder. Danach geht es durch einen Gang in die hinteren Räume. Dort ist ein Raum im Raum, ein echtes Zelt aufgebaut, in das man sich auch setzen kann. Nun werden die größeren Textilien an den Wänden gezeigt. Weiter geht es in die hinteren Räume, dort wird die Geschichte aufgerollt. Videos mit Mahatma Gandhi, der für die Baumwollgewänder gekämpft hat, die im eigenen Land hergestellt und getragen werden sollten. Bewegte Bilder sind eben doch bewegende Bilder.

Langsam erscheinen die heutigen Textil- und Modemacher. Gewagte Kombinationen, neue Interpretation von Salvar Kameez und Saris offenbaren sich. An Schaufensterpuppen gekleidet sieht man die modernen Varianten und sieht, dass die heutigen Designer sich einerseits von Tradition lösen können, aber andererseits sich auch ihrer Tradition des Handwerks bewußt sind.
Wie sehr sie es sind, erwähnte der Designer Manish Arora bei seinem Vortrag auf der Konferenz. Sein Atelier arbeitet mit den Menschen, die das Handicraft teilweise schon seit Generationen in der Familie pflegen, und das er als seine Pflicht sieht, zu bewahren. So fließen in seine Kreationen für die Haute Couture Kreationen aus handgemachte Stickereien, Handgedrucktes und Genähtes – der Designer Manish Arora ist in der Haute Couture in Paris angekommen.

Insgesamt ist die Ausstellung sehr vielfältig und präsentiert die unterschiedlichsten Textilien aus Indien. Die Videos zwischendrin sind ein gute Ergänzung. Dennoch hat mir bei der Präsentation der modernen Designer aus Indien eine andere Art der Präsentation gefehlt. Und auch diese hätte durch einen Film über eine moderne Modenschau ergänzt werden könnten. Noch habe ich das Gefühl, die Modedesigner in Indien machen zwar die Mode, aber letztendlich tragen sie sie noch relativ wenige Menschen.
Was bleibt?
Die Erinnerung an wunderschöne Stoffe, die ihren Wert und Einsatz aus der Geschichte und der Architektur zeigen und der Weg Indiens in die Moderne.

Die Ausstellung ist ein Teil vom V&A India Festival, eine Serie an Ausstellungen, Aktivitäten und Events im Herbst 2015, die mit dem 25-jährigen Jubiläum der Nehru Gallery of Indian Art beim V&A zusammenkommen.